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New Work

New Work beschreibt moderne Arbeitskonzepte, die auf Selbstbestimmung, Sinnorientierung und flexible Arbeitsstrukturen ausgerichtet sind.

Ursprung und Definition

Der Begriff New Work wurde vom österreichisch-amerikanischen Sozialphilosophen Frithjof Bergmann geprägt. Ursprünglich beschrieb er damit ein alternatives Arbeitsmodell, das auf Selbstverwirklichung und sinnstiftender Tätigkeit basiert. Bergmann entwickelte seine Ideen als Antwort auf die zunehmende Automatisierung und die damit verbundenen Veränderungen in der Arbeitswelt.

Heute steht New Work für eine Vielzahl neuer Arbeitsformen und -strukturen, die sich stark von traditionellen Arbeitsmodellen unterscheiden. Ziel ist es, die Arbeit stärker an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten und gleichzeitig die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu stärken.

6 Merkmale von New Work

  1. FLEXIBILITÄT
    Arbeitszeit und -ort sollen flexibel gestaltet werden können, etwa durch Gleitzeit, Homeoffice oder Remote Work.
  2. SINNORIENTIERUNG
    Mitarbeitende streben nach sinnvollen Tätigkeiten, die über rein monetäre Anreize hinausgehen.
  3. SELBSTVERANTWORTUNG
    Teams und Einzelpersonen erhalten mehr Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit.
  4. AGILITÄT
    Unternehmen setzen auf agile Methoden, um schneller auf Marktveränderungen reagieren zu können.
  5. PARTIZIPATION
    Mitarbeitende werden stärker in Entscheidungsprozesse einbezogen.
  6. DIGITALE WERKZEUGE
    Der Einsatz moderner Technologien unterstützt die ortsunabhängige Zusammenarbeit.

Praktische Umsetzung

In der Unternehmenspraxis zeigt sich New Work auf vielfältige Weise. Ein zentrales Element sind moderne Bürokonzepte wie Coworking Spaces, die durch offene und flexible Raumgestaltung den Austausch und die Zusammenarbeit fördern. Statt starrer Büroplätze nutzen Mitarbeitende wechselnde Arbeitsplätze, die je nach Tätigkeit angepasst werden können. Ebenso etabliert sich zunehmend das Modell der Vertrauensarbeitszeit, bei dem Beschäftigte selbstverantwortlich über Beginn, Ende und Dauer ihrer Arbeitszeit entscheiden – ein Vertrauensvorschuss, der Motivation und Produktivität steigern kann. Traditionelle hierarchische Strukturen weichen immer öfter projektbasierten Organisationen, bei denen interdisziplinäre Teams selbstorganisiert an Aufgaben arbeiten. Auch das Arbeiten aus dem Homeoffice oder von anderen Orten ist durch Remote-Work-Konzepte integraler Bestandteil vieler New-Work-Initiativen. Entscheidungsprozesse werden dabei nicht mehr nur von Führungskräften bestimmt, sondern partizipativ unter Einbeziehung der Mitarbeitenden getroffen. Unterstützt wird dieses flexible und autonome Arbeiten durch den Einsatz digitaler Technologien: Kollaborationstools, Cloud-Dienste und Projektmanagementsoftware bilden die Grundlage für eine reibungslose virtuelle Zusammenarbeit. Zudem setzen viele Unternehmen auf agile Methoden wie Scrum oder Kanban, die durch regelmäßige Feedbackschleifen und iterative Entwicklungsschritte eine hohe Anpassungsfähigkeit an Veränderungen ermöglichen.

Vorteile und Herausforerungen

VORTEILE

  • Höhere Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden.
  • Bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben.
  • Schnellere Innovationszyklen durch agile Strukturen.
  • Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, insbesondere für Fachkräfte.

HERAUSFORDERUNG

  • Notwendigkeit einer starken Vertrauenskultur.
  • Technologische Ausstattung und Datensicherheit müssen gewährleistet sein.
  • Führungskräfte müssen neue Rollen einnehmen, etwa als Coaches statt als Kontrollinstanzen.
  • Nicht alle Mitarbeitenden kommen mit hoher Eigenverantwortung und Flexibilität zurecht.

Technologische Grundlage

New Work ist eng mit der digitalen Transformation verbunden. Ohne leistungsfähige IT-Infrastrukturen und cloudbasierte Anwendungen wäre die Umsetzung vieler New-Work-Prinzipien nicht möglich. Tools wie Kollaborationsplattformen, Videokonferenzsysteme oder digitale Projektmanagement-Software sind essenziell für die virtuelle Zusammenarbeit.

Kulturelle Veränderung

New Work erfordert einen tiefgreifenden kulturellen Wandel, der Offenheit, Vertrauen und Eigenverantwortung in den Mittelpunkt stellt. Führungskräfte übernehmen zunehmend die Rolle von Coaches, die ihre Teams unterstützen statt kontrollieren. Transparenz, eine konstruktive Fehlerkultur und die Förderung von kontinuierlichem Lernen sind zentrale Elemente. Mitarbeitende sollen sich persönlich wie fachlich weiterentwickeln können und aktiv an Entscheidungen beteiligt werden. So entsteht ein flexibles Arbeitsumfeld, das den Menschen in den Fokus rückt und Innovationen fördert.

Zukunftsaussichten

New Work ist kein starres Konzept, sondern ein dynamischer Prozess. Die Arbeitswelt befindet sich in einem ständigen Wandel, und mit zunehmender Digitalisierung, demografischem Wandel und sich verändernden Erwartungen der Arbeitnehmenden wird New Work weiter an Bedeutung gewinnen. Unternehmen, die sich frühzeitig anpassen, können nicht nur Talente besser binden, sondern auch ihre Innovationsfähigkeit steigern.

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