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Malware

Malware (Schadsoftware) ist ein Sammelbegriff für bösartige Software, die entwickelt wurde, um Computersysteme zu infizieren, Daten zu stehlen oder Schäden anzurichten.

Was bezeichnet Malware genau?

Malware „malicious software“ bezeichnet jede Art von schädlicher Software, die dazu dient, Computer, Netzwerke oder mobile Geräte zu infizieren, zu manipulieren oder auszuspionieren. Malware wird von Cyberkriminellen verwendet, um Daten zu stehlen, Systeme lahmzulegen oder finanziellen Schaden anzurichten.

Arten von Malware

1. Viren

  • Selbstvermehrende Programme, die sich an legitime Dateien oder Programme anhängen.
  • Aktivierung erfolgt oft durch das Öffnen einer infizierten Datei oder das Ausführen eines Programms.
  • Beispiel: Ein Word-Dokument mit einem Makrovirus.

2. Würmer

  • Verbreiten sich selbstständig über Netzwerke, ohne Benutzeraktion.
  • Können massive Schäden verursachen, indem sie Systemressourcen überlasten.
  • Beispiel: WannaCry, ein Ransomware-Wurm, der sich 2017 weltweit verbreitete.

3. Trojaner

  • Tarnen sich als harmlose Software, um sich Zugang zu einem System zu verschaffen.
  • Öffnen oft Hintertüren (Backdoors) für weitere Angriffe.
  • Beispiel: Ein gefälschtes Antivirus-Programm, das tatsächlich Schadsoftware installiert.

4. Ransomware

  • Verschlüsselt Dateien und fordert Lösegeld für deren Freigabe.
  • Beispiel: Locky, Ryuk, REvil – bekannte Ransomware-Familien.

5. Spyware

  • Spioniert Nutzeraktivitäten aus und sammelt persönliche Daten.
  • Häufig als Keylogger eingesetzt, um Passwörter zu stehlen.

6. Adware

  • Blendet unerwünschte Werbung ein oder leitet Suchanfragen um.
  • Oft mit legaler Freeware gebündelt.

7. Rootkits

  • Verstecken sich tief im Betriebssystem und ermöglichen Angreifern langfristige Kontrolle über ein System.
  • Besonders schwer zu entfernen.

8. Botnets

  • Infizierte Computer („Bots“) werden ferngesteuert für DDoS-Angriffe, Spam oder Krypto-Mining genutzt.
  • Beispiel: Das Mirai-Botnet nutzte IoT-Geräte für massive Cyberangriffe.

Wie verbreitet sich Malware?

  • Phishing-E-Mails: Anhänge oder Links zu gefälschten Webseiten.
  • Drive-by-Downloads: Infektion durch das Besuchen kompromittierter Webseiten.
  • USB-Sticks & externe Geräte: Schadsoftware kann sich automatisch ausführen.
  • Schwachstellen in Software: Exploits nutzen Sicherheitslücken aus.

Schutzmaßnahmen gegen Malware

  • Antivirensoftware & Firewalls: Regelmäßige Scans und Echtzeitschutz.
  • Updates & Patches: Sicherheitslücken schnell schließen.
  • Misstrauen gegenüber unbekannten E-Mails & Links: Keine Anhänge oder Links aus unsicheren Quellen öffnen.
  • Sicherheitsbewusstes Verhalten: Keine unbekannten Programme installieren, verdächtige Websites meiden.
  • Backup-Strategien: Regelmäßige Sicherung wichtiger Daten, um Ransomware-Schäden zu minimieren.

Fazit

Malware ist eine der größten Bedrohungen für IT-Sicherheit. Durch gezielte Schutzmaßnahmen wie Antivirensoftware, regelmäßige Updates und sicheres Online-Verhalten kann das Risiko einer Infektion erheblich reduziert werden.

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