Hacker

Ein Hacker ist eine Person, die Computersysteme analysiert und manipuliert, oft um Schwachstellen zu finden – aus verschiedenen, legalen oder illegalen, Motiven.

Was ist ein Hacker?

Der Begriff Hacker stammt ursprünglich aus der Computertechnik und beschreibt eine Person, die tiefes technisches Verständnis besitzt und kreative Lösungen zur Analyse und Veränderung von Soft- und Hardware entwickelt. Während der Begriff in der öffentlichen Wahrnehmung häufig negativ konnotiert ist, umfasst er ein weites Spektrum an Aktivitäten – von ethisch motivierter Sicherheitsforschung bis hin zu kriminellen Angriffen auf IT-Systeme. In der IT-Welt unterscheidet man daher verschiedene Typen von Hackern.

Die 3 Arten von Hackern

1. White Hat Hacker

Diese „ethischen Hacker“ arbeiten mit Erlaubnis von Unternehmen oder Organisationen, um Schwachstellen in IT-Systemen aufzudecken und zu beheben, bevor sie von Dritten ausgenutzt werden. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Cybersicherheit und sind häufig als Sicherheitsexperten oder Penetrationstester tätig.

2. Black Hat Hacker

Im Gegensatz dazu handeln Black Hat Hacker illegal. Sie dringen ohne Genehmigung in Systeme ein, um Daten zu stehlen, Schaden anzurichten oder finanzielle Vorteile zu erlangen. Viele Cyberangriffe, etwa Ransomware- oder Phishing-Attacken, werden von solchen Hackern durchgeführt.

3. Gray Hat Hacker

Diese Gruppe bewegt sich in einer rechtlichen Grauzone. Sie entdecken Sicherheitslücken, ohne dafür beauftragt worden zu sein, melden diese mitunter, aber nicht immer, an die betroffenen Organisationen. Ihre Motivation ist meist nicht kriminell, ihr Vorgehen jedoch oft nicht autorisiert.

Die Geschichte des Hackertums

Der Ursprung des Hackertums liegt in den 1960er-Jahren am Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo der Begriff als Bezeichnung für technisch besonders kreative Lösungen verwendet wurde. In den 1980er- und 1990er-Jahren erlangten Hacker durch Berichte über illegale Systemzugriffe größere mediale Aufmerksamkeit. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Gesetze zur Computerkriminalität. Der Begriff wurde zunehmend mit Cyberkriminalität assoziiert, obwohl er in der Technik-Community weiterhin neutral oder sogar positiv verstanden wurde.

5 erfolgreiche Techniken und Methoden von Hackern

1. Social Engineering

Täuschungstechniken, bei denen Menschen manipuliert werden, um sensible Informationen preiszugeben, etwa durch Phishing.

2. Exploits

Ausnutzung von Softwarefehlern oder Schwachstellen, um unerlaubten Zugriff auf Systeme zu erhalten.

3. Brute-Force- und Wörterbuchangriffe

Automatisierte Methoden zum Knacken von Passwörtern.

4. Man-in-the-Middle-Angriffe

Abfangen und Manipulieren von Datenübertragungen zwischen zwei Kommunikationspartnern.

5. Malware-Entwicklung

Programmierung schädlicher Software, z. B. Trojaner, Würmer oder Ransomware, zur Sabotage oder zum Datendiebstahl.

Rechtslage des Hackens

In den meisten Ländern ist das unautorisierte Eindringen in Computersysteme strafbar. Gesetze wie der § 202a StGB (Ausspähen von Daten) in Deutschland oder der Computer Fraud and Abuse Act (CFAA) in den USA definieren klare Regeln, was erlaubt ist und was nicht. Dennoch ist die Rechtslage bei Gray Hat Hackern oft nicht eindeutig. Auch die Beweissicherung und internationale Verfolgung von Cyberkriminellen stellt Strafverfolgungsbehörden vor Herausforderungen.

Hacker im Dienste der Sicherheit

Viele Unternehmen bieten sogenannte „Bug-Bounty-Programme“ an, bei denen ethische Hacker für das Finden und Melden von Sicherheitslücken belohnt werden. Diese Programme fördern verantwortungsbewusstes Verhalten und verbessern gleichzeitig die Sicherheit von IT-Systemen. Die „Responsible Disclosure“-Praxis beschreibt die strukturierte und ethisch vertretbare Offenlegung von Schwachstellen – meist nach Absprache mit dem betroffenen Unternehmen und nach einer Frist zur Fehlerbehebung.

Kulturelle Aspekte und Hackerethik

In Teilen der Hackerkultur – besonders innerhalb des sogenannten „Hacktivismus“ – spielt Ethik eine große Rolle. Viele Hacker folgen Prinzipien wie dem freien Zugang zu Informationen, der Transparenz von Systemen und dem Schutz der Privatsphäre. Bekannte Gruppen wie Anonymous oder das Chaos Computer Club (CCC) aus Deutschland setzen sich für digitale Grundrechte und gegen staatliche Überwachung ein, oft mit provokanten Aktionen.

Fazit

Hacker sind nicht per se Kriminelle. Vielmehr handelt es sich um technikaffine Personen, die Schwachstellen erkennen und Systeme analysieren. Während manche Hacker ihre Fähigkeiten für illegale Zwecke einsetzen, leisten viele einen wertvollen Beitrag zur IT-Sicherheit. Die Bewertung hängt daher stark vom Kontext und der Absicht ab. Ein differenzierter Blick auf die Hackerszene ist notwendig, um zwischen schädlichen und schützenden Akteuren zu unterscheiden.

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