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Cyberkriminalität

Cyberkriminalität bezeichnet Straftaten, die mithilfe digitaler Technologien, insbesondere über das Internet, begangen werden, darunter Hacking, Phishing, Identitätsdiebstahl und Ransomware-Angriffe.

Cyberkriminalität

Cyberkriminalität ist ein weit gefasster Begriff, der alle illegalen Aktivitäten umfasst, die über digitale Netzwerke und das Internet durchgeführt werden. Sie stellt eine zunehmende Bedrohung für Einzelpersonen, Unternehmen und Regierungen dar und entwickelt sich stetig weiter, da Cyberkriminelle immer raffiniertere Techniken nutzen.

8 Arten von Cyberkriminalität

1. Hacking

Das unbefugte Eindringen in Computersysteme, Netzwerke oder Datenbanken, um Informationen zu stehlen, Systeme zu manipulieren oder Schaden anzurichten. Bekannte Formen sind SQL-Injections, Zero-Day-Exploits und Brute-Force-Angriffe.

2. Phishing

Betrügerische E-Mails oder Webseiten, die darauf abzielen, persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkarteninformationen zu stehlen. Varianten wie Spear-Phishing (gezielte Angriffe auf bestimmte Personen) oder Whaling (Angriffe auf hochrangige Führungskräfte) sind besonders gefährlich.

3. Malware-Angriffe

Schadsoftware wie Viren, Trojaner oder Spyware wird genutzt, um Systeme zu infizieren und Daten zu stehlen oder zu zerstören. Ransomware verschlüsselt Daten und verlangt Lösegeld für die Freigabe.

4. Identitätsdiebstahl und Betrug

Cyberkriminelle stehlen persönliche Informationen, um Bankkonten zu plündern oder betrügerische Transaktionen durchzuführen. Methoden wie Social Engineering werden genutzt, um Opfer zur Preisgabe sensibler Daten zu verleiten.

5. DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service)

Große Mengen von Anfragen werden an Server gesendet, um Websites oder Online-Dienste lahmzulegen. Oft werden Botnets genutzt, um die Angriffe zu verstärken.

6. Cyber-Erpressung

Täter drohen mit der Veröffentlichung gestohlener Daten oder dem Stilllegen von Systemen, um Geld oder andere Vorteile zu erpressen.

7. Illegale Marktplätze im Darknet

Verkauf von Drogen, Waffen, gestohlenen Kreditkartendaten oder gefälschten Identitäten über anonyme Netzwerke wie das Tor-Netzwerk.

8. Wirtschaftsspionage und Cyberterrorismus

Staaten oder Organisationen greifen gezielt Unternehmen oder Regierungen an, um wirtschaftliche oder politische Vorteile zu erlangen.

Folgen der Cyberkriminalität

  • Wirtschaftliche Schäden: Unternehmen verlieren Milliarden durch Datenverluste, Betriebsunterbrechungen und Schadensersatzzahlungen.
  • Reputationsverlust: Unternehmen, deren Kundendaten gehackt wurden, erleiden langfristige Vertrauensverluste.
  • Persönliche Schäden: Opfer von Identitätsdiebstahl oder Betrug erleiden finanzielle und emotionale Belastungen.
  • Nationale Sicherheitsrisiken: Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen (z. B. Stromnetze, Krankenhäuser) können katastrophale Folgen haben.

Schutzmaßnahmen gegen Cyberkriminalität

1. Sicherheitsbewusstsein schärfen
Regelmäßige Schulungen für Mitarbeiter und Privatpersonen zur Erkennung von Phishing-Versuchen und Social-Engineering-Angriffen.

2. Starke Passwörter und Multi-Faktor-Authentifizierung
Verwendung einzigartiger, komplexer Passwörter und zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen wie biometrischer Authentifizierung.

3. Antivirensoftware und Firewalls
Regelmäßige Updates und der Einsatz moderner Sicherheitslösungen zum Schutz vor Malware.

4. Regelmäßige Backups
Unternehmen und Privatpersonen sollten wichtige Daten regelmäßig sichern, um Ransomware-Angriffe abzufedern.

5. Verschlüsselung und Datenschutz
Sensible Daten sollten verschlüsselt gespeichert und übertragen werden, um unbefugten Zugriff zu verhindern.

6. Regelmäßige Updates und Patch-Management
Betriebssysteme, Software und Netzwerksysteme sollten stets auf dem neuesten Stand gehalten werden, um Sicherheitslücken zu schließen.

7. Reaktion auf Cyberangriffe
Unternehmen sollten Notfallpläne für Cyberangriffe bereithalten und Sicherheitsbehörden einbeziehen.

Gesetzliche Maßnahmen gegen Cyberkriminalität

  • DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung): Regelt den Schutz personenbezogener Daten in der EU.
  • IT-Sicherheitsgesetz: In Deutschland verpflichtet es Unternehmen kritischer Infrastrukturen zu strengen Sicherheitsmaßnahmen.
  • Computer Fraud and Abuse Act (CFAA, USA): Strafverfolgung von Cyberkriminalität in den USA.
  • Budapester Übereinkommen zur Cyberkriminalität: Internationales Abkommen zur Bekämpfung von Online-Kriminalität.

Zukunft der Cyberkriminalität

Cyberkriminalität entwickelt sich ständig weiter. Künstliche Intelligenz, Deepfake-Technologien und das Internet der Dinge (IoT) bieten neue Angriffsflächen. Gleichzeitig investieren Unternehmen und Regierungen massiv in Cybersicherheitsmaßnahmen, um dieser Bedrohung entgegenzuwirken. Die Bekämpfung von Cyberkriminalität erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Strafverfolgungsbehörden, Unternehmen und Nutzern, um Risiken zu minimieren und digitale Sicherheit zu gewährleisten.

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