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Access Point

Ein Access Point ist ein Gerät, das drahtlose Endgeräte mit einem kabelgebundenen Netzwerk verbindet und so WLAN-Zugänge bereitstellt.

Funktion und Einsatzgebiet

Ein Access Point (deutsch: Zugangspunkt) ist ein zentrales Element in der drahtlosen Netzwerktechnik. Seine Hauptaufgabe besteht darin, WLAN-fähigen Geräten wie Laptops, Smartphones oder IoT-Komponenten den Zugriff auf ein bestehendes, meist kabelgebundenes Netzwerk zu ermöglichen. Er fungiert dabei als Schnittstelle zwischen dem lokalen Funknetzwerk und der übergeordneten LAN-Infrastruktur. Während ein Router oft bereits ein integriertes WLAN-Modul enthält, wird ein Access Point vor allem dann eingesetzt, wenn das Funknetz erweitert oder ein professionelleres Netzwerkmanagement notwendig ist. Besonders in Unternehmen, Bildungseinrichtungen oder größeren Gebäudekomplexen kommen Access Points in größerer Zahl zum Einsatz, um eine flächendeckende WLAN-Versorgung sicherzustellen.

Abgrenzung zu Routern

Obwohl Access Points häufig mit WLAN-Routern verwechselt werden, erfüllen sie unterschiedliche Aufgaben. Ein WLAN-Router kombiniert mehrere Funktionen in einem Gerät: Er stellt die Verbindung zum Internet her, vergibt IP-Adressen (DHCP) und bietet oft ein integriertes WLAN-Modul. Ein Access Point hingegen erweitert ein bestehendes Netzwerk lediglich um die Möglichkeit, Geräte drahtlos zu verbinden – er übernimmt keine Routing-Funktion. In der Praxis werden sie vor allem dort eingesetzt, wo das integrierte WLAN eines Routers nicht mehr ausreicht, etwa in großen Büros, Schulen, Lagerhallen oder Hotels. Sie ermöglichen es, gezielt Funkzellen aufzubauen, die sich je nach Bedarf über mehrere Etagen oder Gebäudebereiche erstrecken. Auch in modernen Smart-Home-Installationen werden zunehmend Access Points verwendet, um eine stabile WLAN-Grundversorgung für eine Vielzahl vernetzter Geräte sicherzustellen.

Technischer Aufbau und Funktionsweise

Ein Access Point ist über ein Ethernet-Kabel mit einem Switch oder Router verbunden und stellt über Funk ein WLAN zur Verfügung. Endgeräte verbinden sich über Wi-Fi mit dem Access Point, der die Daten anschließend an das kabelgebundene Netzwerk weiterleitet. Je nach Modell unterstützen sie unterschiedliche WLAN-Standards wie 802.11n, 802.11ac oder 802.11ax (Wi-Fi 6), die sich in Datenrate, Reichweite und Frequenznutzung unterscheiden. Moderne Geräte nutzen oft Dualband- oder Triband-Technologien, um parallele Verbindungen im 2,4-GHz- und 5-GHz-Bereich (und teils auch im 6-GHz-Bereich bei Wi-Fi 6E) zu ermöglichen. Access Points können sowohl als eigenständige Geräte als auch als Teil eines zentral verwalteten WLAN-Controllersystems betrieben werden, in dem viele APs gemeinsam über eine zentrale Instanz gesteuert werden.

4 Vorteile

1. Erweiterung der WLAN-Abdeckung

In großen Gebäuden oder auf weitläufigem Gelände lassen sich durch mehrere APs Funklöcher vermeiden.

2. Bessere Lastverteilung

Mehrere APs ermöglichen es, viele Nutzer gleichzeitig zu versorgen, ohne dass es zu Verbindungsabbrüchen oder Geschwindigkeitseinbußen kommt.

3. Zentralisierte Verwaltung

Besonders in professionellen Netzwerken lassen sich Access Points zentral steuern, was Konfiguration, Überwachung und Fehlerbehebung erheblich vereinfacht.

4. Flexibilität beim Einsatz

Access Points lassen sich in bestehende Netzwerke integrieren, ohne diese grundlegend umbauen zu müssen.

4 Nachteile

1. Installationsaufwand

In großen oder mehrstöckigen Gebäuden ist eine durchdachte Planung der Positionen erforderlich, um eine lückenlose Abdeckung zu gewährleisten.

2. Störungen durch andere Funkquellen

Je nach Standort kann es durch benachbarte WLANs, Mikrowellen oder andere Funktechnologien zu Interferenzen kommen, die die Leistung beeinträchtigen.

3. Kosten für professionelle Lösungen

Während einfache Access Points günstig sind, erfordern skalierbare, zentral verwaltbare Systeme eine größere Investition in Hardware und Managementlösungen.

4. Komplexität der Verwaltung bei vielen Geräten

Ohne zentrales Management kann die Konfiguration vieler einzelner Access Points schnell unübersichtlich werden.

Access Points im professionellen Kontext

In modernen Unternehmensnetzwerken übernehmen Access Points eine zentrale Rolle. Sie ermöglichen nicht nur den drahtlosen Zugriff auf interne Ressourcen, sondern sichern diesen auch über verschiedene Authentifizierungsmethoden wie WPA3, 802.1X oder RADIUS ab. Im Zusammenspiel mit einem WLAN-Controller lassen sich Zugriffsrechte, Netzwerksegmentierung und Gastnetzwerke gezielt steuern. Auch Features wie Roaming – also der unterbrechungsfreie Wechsel zwischen verschiedenen APs – werden dadurch realisiert. Cloudbasierte Verwaltungsplattformen bieten zusätzliche Funktionen wie Fernwartung, Nutzungsstatistiken oder automatische Softwareupdates, was besonders für Unternehmen mit mehreren Standorten von Vorteil ist.

Fazit

Access Points sind unverzichtbar für den Aufbau und Betrieb leistungsfähiger WLAN-Netzwerke. Sie erweitern die Funkreichweite, erhöhen die Netzwerkstabilität und ermöglichen die professionelle Verwaltung von drahtlosen Zugriffen. Besonders in größeren oder komplexen IT-Umgebungen stellen sie eine flexible und skalierbare Lösung für den drahtlosen Netzwerkzugang dar.

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