Mit Zero-Touch Deployment können neue Geräte in Ihrem Betrieb automatisch eingerichtet werden, ohne dass IT-Mitarbeiter manuell eingreifen müssen. Durch den Einsatz Cloud-gestützter Tools und Automatisierung spart eine IT-Abteilung also nicht nur wertvolle Zeit, sondern sorgt gleichzeitig für eine fehlerfreie, standardisierte Auslieferung. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Zero-Touch Deployment funktioniert und wie es auch Ihre Prozesse verbessern kann. Welche Vorteile bringt Zero-Touch Deployment und wie können mittelständische Unternehmen diesen Ansatz erfolgreich implementieren? Dabei gehen wir explizit auf Betriebe ein, die in der Microsoft-Umgebung zu Hause sind.
Was ist Zero-Touch Deployment
Die Anforderungen an mittelständische Unternehmen, IT-Ressourcen effizient, zuverlässig und kostengünstig bereitzustellen, wachsen kontinuierlich. Laut einer Untersuchung des Capgemini Research Institute aus dem Jahr 2024 wird bis 2026 ein überwiegender Teil der Softwareentwickler auf KI-Technologien setzen, um Routinearbeiten zu automatisieren und die Produktivität zu steigern (zum Bericht). Gerade für den Mittelstand, der oft mit begrenzten personellen und finanziellen Mitteln auskommen muss, birgt diese Entwicklung großes Potenzial. Zero-Touch Deployment ist dabei nicht nur ein Modebegriff, sondern ein Ansatz, der IT-Prozesse grundlegend verändern kann. Denn mithilfe von Zero-Touch Deployment lassen sich IT-Abläufe gezielt optimieren, was Unternehmen nicht nur effizienter macht, sondern ihnen auch einen klaren Wettbewerbsvorteil verschafft. Die automatisierte Bereitstellung von IT-Komponenten – das Zero-Touch Deployment – minimiert Störpotenziale und steigert die Effizienz.
Zero-Touch Deployment beschreibt die automatisierte Bereitstellung von IT-Ressourcen, ohne dass manuelle Intervention erforderlich ist.
Dies kann sowohl Gerätekomponenten und Software als auch Netzwerkkonfigurationen beinhalten, die durch vorab definierte Richtlinien und Skripte automatisiert bereitgestellt werden.
Ziel des Zero-Touch Deployments ist es, manuelle Fehlerquellen zu eliminieren und Prozesse signifikant zu beschleunigen.
Ein führendes Beispiel für diese Form der Gerätebereitstellung bietet Microsoft mit seiner Endpoint Manager-Lösung, die Werkzeuge wie Autopilot umfasst. Damit können Unternehmen neue Geräte direkt ab Werk für ihre Bedürfnisse konfigurieren lassen, sodass sie bei der ersten Nutzung bereits vollständig einsatzbereit sind. Besonders wichtig ist dieser Ansatz in Szenarien, in denen Skalierbarkeit und schnelle Implementierung ausschlaggebend sind.
3 Vorteile von Zero-Touch Deployment im Mittelstand
Mittelständische Unternehmen stehen vor besonderen Anforderungen. Die IT muss effizient und anpassungsfähig sein, ohne dass sie dabei die ohnehin begrenzten personellen Ressourcen überfordert. Zero-Touch Deployment bietet hier gleich mehrere Nutzen:
1. Zeitgewinn
Abläufe, die bisher lange Zeiträume beansprucht haben, lassen sich innerhalb von kürzester Zeit umsetzen.
2. Wirtschaftlichkeit
Automatisierung verringert die Notwendigkeit an manuellen Eingriffen und senkt zugleich das Risiko teurer Fehlkonfigurationen.
3. Skalierbarkeit
Neue Standorte oder Endsysteme können reibungslos und ohne zusätzlichen Aufwand eingebunden werden.
Gerade für den mittelständischen Bereich kann Zero-Touch Deployment zur Entlastung des IT-Teams beitragen und damit zur Erhöhung der Marktposition führen, weil Prozesse standardisiert werden und weniger manuelle Tasks nötig sind. Das Technikteam kann sich so auf strategischere Tätigkeiten fokussieren, während die Effizienz und Anpassungsfähigkeit des Betriebs zunehmen.
Der technische Ablauf von Zero-Touch Deployment
Positive Neuigkeiten für alle Microsoft-Nutzer: Zero-Touch Deployment ist besonders wirksam und einfach integrierbar in Organisationen, die Microsoft-Technologien nutzen, da Microsoft eine Vielzahl an cloudbasierten Managementlösungen und Prozessautomatisierungen im Repertoire hat, die diesen Prozess unterstützen. Ein Beispiel ist die zentrale Verwaltungsplattform Microsoft Endpoint Manager (vormals Intune), der eine einheitliche Oberfläche für das Management von Geräten und Anwendungsauslieferungen bietet.
Im Allgemeinen gilt, dass Zero-Touch Deployment auf einer Verknüpfung aus Cloud-Verwaltungslösungen, Policies und Skripten zur Prozesssteuerung basiert. Der Ablauf lässt sich in drei zentrale Schritte untergliedern.
1. Initialisierung
Im ersten Abschnitt wird neue Hardware erfasst und mit vordefinierten Richtlinien versehen. Dies geschieht oft über eine zentrale Verwaltungsoberfläche. Bei Microsoft läuft die Geräteaufnahme neuer Geräte in der Plattform Microsoft Entra, wo die Geräte mit vordefinierten Richtlinien ausgestattet werden. Diese Richtlinien können durch Autopilot gesteuert werden, ein Dienst, der das Einrichten von Windows 10/11-Geräten vereinfacht, ohne dass manuelle Handhabungen erforderlich sind. Neue Geräte lassen sich so automatisch in die IT-Landschaft einbinden.
2. Konfiguration
Im zweiten Schritt werden Programme, Verbindungsparameter und Sicherheitsrichtlinien automatisch implementiert. Im Microsoft-Universum übernimmt der Microsoft Endpoint Manager die Konfiguration der Software und IT-Policies. IT-Administratoren können darüber gewährleisten, dass Geräte sofort mit den neuesten Programmen, Aktualisierungen und Sicherheitsrichtlinien versorgt werden, sobald sie mit dem Netzwerk in Kontakt treten. Auch die Netzwerkeinstellungen können über den Microsoft Endpoint Manager zentral verwaltet werden.
3. Einsatzfreigabe
Im dritten Schritt sind die Endgeräte letztlich sofort startklar, ohne dass IT-Mitarbeiter irgendwelche manuellen Anpassungen vornehmen müssen. Click-and-go quasi.
Durch diese Gliederung wird sichergestellt, dass der gesamte Bereitstellungsablauf vereinheitlicht und störungsarm funktioniert. Insbesondere durch den Gebrauch von Microsoft-Automatisierungslösungen und Cloud-Verwaltungsplattformen wird Zero-Touch Deployment zu einer effizienten und skalierbaren Lösung für die Administration von Geräten und Software. Aber selbstverständlich profitieren auch Nutzer anderer Systeme von diesem Konzept. Wie, das zeigen wir im nächsten Teil.
4 Optimierungspotenziale durch Zero-Touch Deployment
- KONSISTENZ
Standardisierte Prozesse sorgen dafür, dass alle Geräte gleich konfiguriert werden. - FLEXIBILITÄT
Änderungen können zentral vorgenommen und unverzüglich auf alle Endpunkte ausgerollt werden. - SCHUTZ
Selbstständig durchgeführte Aktualisierungen reduzieren das Risiko von Sicherheitslücken. - MITARBEITERZUFRIEDENHEIT
IT-Teams werden von Routineaufgaben entlastet und können sich auf übergeordnete Tätigkeiten konzentrieren.
Profitieren Sie nicht nur von einer effizienteren IT-Infrastruktur, sondern auch von einer verbesserten Performance des Betriebs.
Beispiele für Zero-Touch Deployment im Einsatz
1. BEISPIEL
Lassen Sie uns zwei Praxisbeispiele zu Zero-Touch Deployment aus der realen Anwendung mit Ihnen teilen, damit die Nutzen des Ansatzes noch anschaulicher werden: Ein mittelständisches Unternehmen mit 250 Beschäftigten stand vor der Aufgabe, 150 neue Endgeräte einzurichten, ohne den laufenden Betrieb zu unterbrechen. Durch die Implementierung eines Zero-Touch-Deployment-Ansatzes konnten die Geräte innerhalb eines Wochenendzeitraums ausgeliefert werden. Die IT-Abteilung berichtete von einer Zeitersparnis von 80% im Vergleich zu klassischen Verfahren.
2. BEISPIEL
Ein weiteres Beispiel ist ein Schweizer KMU aus der Finanzbranche, das dank automatisierter Geräteverwaltung die Schutzniveaus seiner mobilen Endgeräte verbessern konnte. Durch die automatisierte Implementierung von Sicherheitsrichtlinien wurden die Vorgaben zur Regelkonformität nicht nur eingehalten, sondern sogar übertroffen.
5 Voraussetzungen für Zero-Touch Deployment
Die Einführung von Zero-Touch Deployment erfordert strukturierte Vorbereitung und strategisches Vorgehen. Mit einem klaren Fahrplan und der richtigen Unterstützung kann der Start in diese automatisierte Bereitstellung problemlos verlaufen und langfristige Vorteile erzielen. Mittelständische Unternehmen sollten dabei grob folgende Etappen beachten:
- BEDARFSERMITTLUNG
Identifizieren Sie Abläufe, die von Automatisierung begünstigt werden. - TOOLENTSCHEIDUNG
Setzen Sie in eine geeignete Plattform, die Ihre Bedarfe erfüllt. - WEITERBILDUNG
Stellen Sie sicher, dass Ihr IT-Personal die neuen Werkzeuge effizient anwenden kann. - TESTPHASE
Testen Sie den Ansatz in einem begrenzten Umfang, bevor Sie ihn ausweiten. - ROLLOUT
Implementieren Sie Zero-Touch Deployment unternehmensweit ein und verbessern Sie laufend.
Wichtige IT-Begriffe – unser IT-Lexikon liefert die Antworten.

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René Tomaschek
Vertrieb & Prokurist
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