Ethical Hacking

Was bedeutet Ethical Hacking und wie schützt es Ihr Unternehmen? "White-Hat-Hacking“, beschreibt die Methode, Rechnerstrukturen und Netzwerke mit den gleichen Techniken zu attackieren, wie es ein böswilliger Hacker tun würde. Somit werden Schwachstellen in Ihrer IT-Umgebung durch gezielte Tests früh genug erkannt und behoben, bevor es zu spät ist.
In diesem Artikel:

Jeden Kalendertag werden weltweit Firmen Zielscheibe von Hackerattacken – oft mit katastrophalen Konsequenzen. Dabei sind es nicht die mächtigen Unternehmen, die am häufigsten ins Visier geraten, sondern kleinere Unternehmen, deren Cyberschutzvorkehrungen oft nicht genügen. Was aber, wenn man Schwachstellen entdecken könnte, bevor sie zum Problem werden? 

Wie Ethical Hacking die digitale Sicherheit stärkt

Ethical Hacking macht genau das realistisch: Spezifische, kontrollierte Angriffe durch Fachleute, die Schwachstellen aufdecken, bevor Cyberkriminelle angreifen. In diesem Artikel zeigen wir, wie Ethical Hacking nicht nur Bedrohungen neutralisiert, sondern auch Ihre IT-Landschaft nachhaltig absichert.

Stellen Sie sich vor, Ihr Betrieb wird Ziel eines Hackerangriffs. Laut einer neuen Studie aus dem Jahr 2024 vom Digitalverband Bitkom sehen sich mittlerweile 65 % der Firmen durch digitale Angriffe in ihrer Überlebensfähigkeit bedroht – ein alarmierender Befund! Aber auch nicht unerwartet angesichts der Auswirkungen eines IT-Angriffs: Datenraub, Betriebsunterbrechungen und erhebliche finanzielle Schäden; von den Image-Schäden mal ganz abgesehen.

Doch es gibt einen effektiven Weg, solchen Risiken entgegenzuwirken: Ethical Hacking. Durch gezielte Tests können Sie Schwachstellen in Ihrer IT-Umgebung erkennen und beheben, bevor es zu spät ist. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Ethical Hacking Ihr Unternehmen schützen kann.

Was ist Ethical Hacking?

Ethical Hacking, auch geläufig als „White-Hat-Hacking“, beschreibt die Methode, Rechnerstrukturen und Netzwerke mit den gleichen Techniken zu attackieren, wie es ein böswilliger Hacker tun würde – jedoch mit dem Anspruch, Sicherheitslücken aufzudecken und zu beheben. Während „die Angreifer“ – die Black-Hat-Hacker – ihre Angriffe aus schädlichen Motiven ausführen, handeln Ethical Hacker mit Erlaubnis des Betriebs und nach ethischen Richtlinien. Sie simulieren Attacken, um Sicherheitsdefizite in der Schutzstruktur eines Unternehmens zu finden und festzuhalten. Im besten Szenario werden diese Defizite behoben, bevor reale Hacker diese entdecken und ausnutzen können.

Schutz vor Cyberkriminalität durch Ethical Hacking

Das Nutzen von Ethical Hacking geht weit über die bloße Erkennung von Schwachstellen hinaus. Es gewährleistet, dass Ihr Unternehmen in der Lage ist, vorausschauend auf mögliche Bedrohungen zu reagieren. Ein weiterer Nutzen ist, dass es die Widerstandsfähigkeit Ihrer IT-Infrastruktur erhöht. Firmen, die ihre Systemabsicherung regelmäßig testen, sind in der Lage, zu garantieren, dass ihre IT-Umgebungen den aktuellen Bedrohungen widerstehen können.

Angesichts der steigenden Menge von Hackerattacken auf den Mittelstand ist die Frage nicht mehr, ob man sich absichern sollte, sondern wann man damit beginnt!

Ethical Hacking im Mittelstand: Ein unterschätzter Schutzmechanismus

Klein- und mittelgroße Betriebe sind oft Angriffsobjekt von Hackerattacken, da sie häufig nicht über dieselben Kapazitäten wie Großunternehmen verfügen, um ihre IT-Infrastruktur zu schützen. Doch gerade hier liegt das Potenzial von Ethical Hacking. Die Anwendung von Ethical Hackern ermöglicht es, potenzielle Angriffsflächen zu erkennen und die Sicherheitsstrategie des Unternehmens auf das nächste Niveau zu heben – ohne dass umfangreiche Kapitalaufwendungen in kostspielige Schutzmaßnahmen erforderlich sind.

Fähigkeiten und Vorgehensweise eines Ethical Hackers

Ein Ethical Hacker bringt nicht nur fachliche Expertise, sondern auch die Kompetenz, innovative Attackenstrategien zu entwerfen, um Sicherheitslücken zu finden. Er verwendet etablierte Werkzeuge, aber auch händische Prüfungen, um die unterschiedlichsten Bedrohungsmodelle durchzuspielen. Dabei gehen Ethical Hacker strukturiert vor, indem sie beispielsweise Penetrationstests durchführen oder sogenannte „Red-Teaming“-Methoden einsetzen, bei denen ein Kollektiv von Hackern die Position von Attackierenden einnimmt, um realistische Gefahrensituationen zu simulieren.

Techniken eines Ethical Hackers

  • Penetrationstest
    Pen-Tests sind nachgestellte Angriffe auf IT-Systeme, um Sicherheitslücken unter praxisnahen Bedingungen aufzudecken.
  • Schwachstellen-Scanning
    Automatisiertes Scannen von Systemen nach bekannten Verwundbarkeiten, wie ungeschützten Ports oder nicht aktualisierter Programme.
  • Social Engineering Tests
    Kontrolle der personellen Sicherheitsfaktoren, z. B. durch Phishing-Simulationen oder das Testen von Kennwortsicherheit.
  • Netzwerk-Analyse
    Untersuchung von Netzwerken auf Schwachstellen in der Konfiguration, z. B. unsichere Übertragungsarten oder offene Ports.
  • Application Security Testing
    Fokus auf die Absicherung von Anwendungen, insbesondere durch Testen von Online- und Mobile-Apps auf Schwachstellen wie Datenbankeinschleusungen oder Cross-Site-Scripting (XSS).
  • Reverse Engineering
    Untersuchung von Software oder Schadsoftware, um mögliche Sicherheitslücken in Anwendungen oder Betriebssystemen zu identifizieren.
  • Physische Sicherheitsüberprüfung
    Testen physischer Schutzmechanismen, wie Zugangskontrollen oder Rechenzentren, um etwaige Risiken einzuschätzen.

Ethical Hacking: Best-Practice-Beispiele

Ein erfolgreicher Anwendungsfall von Ethical Hacking benötigt eine systematische Vorgehensweise, die auf die speziellen Bedürfnisse jedes Betriebs abgestimmt ist. In der Anwendung bedeutet dies, dass Firmen zunächst ihre Infrastruktur gründlich untersuchen und Schwachstellen identifizieren lassen müssen. Ethical Hacker setzen dabei unterschiedliche Methoden ein, wie Einbruchstests oder Security-Prüfungen, um potenzielle Angriffsflächen zu finden. Diese Tests werden so durchgeführt, dass keine echten Schäden auftreten, aber die Resultate sind verlässlich und bieten klare Anhaltspunkte darauf, wie Sicherheitslücken geschlossen werden können. Auf Grundlage dieser Resultate dürfen und müssen Unternehmen dann maßgeschneiderte Schutzkonzepte erarbeiten, die ihre IT-Umgebung langfristig schützen. Natürlich ergibt es Sinn, Ethical Hacker wiederkehrend, zum Beispiel einmal im Jahr, zu engagieren, um dauerhaft sicher zu bleiben.

Datenschutz und Ethical Hacking: Ein perfektes Duo

Ein weiterer entscheidender Faktor von Ethical Hacking ist seine Rolle im Zusammenhang mit gesetzlichen Bestimmungen wie der DSGVO. Bei der Umsetzung von Ethical-Hacking-Maßnahmen werden alle privacy-bezogenen Bestimmungen berücksichtigt. Ethical Hacker arbeiten stets im Rahmen des gesetzlich Erlaubten und stellen sicher, dass während der Tests keine personenbezogenen Daten kompromittiert werden. Unternehmen, die Ethical Hacking einsetzen, können daher gewährleisten, dass sie nicht nur gegen Cyberbedrohungen geschützt sind, sondern auch allen rechtlichen Auflagen entsprechen.

Fazit

Abschließend können wir sagen, dass die Gefahren durch Cyberkriminalität real sind und die Gefahren verborgener Sicherheitslücken nicht zu unterschätzen sind. Für kleinere Firmen liefert Ethical Hacking einen gezielten und effizienten Ansatz, um IT-Systeme gegen Angriffe zu schützen. Durch die Anwendung von Ethical Hackern können Sicherheitslücken rechtzeitig aufgedeckt und behoben werden, was einen wesentlichen Marktvorteil verschafft.

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12systems IT-Systemhaus Bremen René Tomaschek

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René Tomaschek
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