Die digitale Transformation schreitet voran, und mit ihr gewinnen immersive Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) zunehmend an Bedeutung. Insbesondere AR-Brillen haben sich in den letzten Jahren als vielseitiges Werkzeug im Business-Umfeld etabliert. In diesem Artikel haben wir für Sie eine umfangreiche AR-Brillen Übersicht zusammengestellt und beleuchten, wie Unternehmen AR-Brillen heute sinnvoll einsetzen, welche Modelle auf dem Markt verfügbar sind, und worin sich AR und VR grundlegend unterscheiden.
AR-Brillen Übersicht: Was ist eine AR-Brille?
AR-Brillen (Augmented-Reality-Brillen) sind tragbare Geräte, die digitale Informationen in das Sichtfeld der Nutzer einblenden – überlagert mit der realen Umgebung. Im Gegensatz zu Virtual-Reality-Brillen, die die reale Welt vollständig ausblenden, bleiben bei AR-Brillen alle physischen Umgebungen sichtbar. Die digitalen Inhalte erscheinen darübergelegt, beispielsweise als Texte, 3D-Modelle oder interaktive Hinweise.
Technologisch bestehen AR-Brillen aus einem oder mehreren Displays (oft transparent oder halbtransparent), Sensoren für Positions- und Bewegungserkennung, Kameras und Mikrofonen. Moderne Geräte bieten zusätzlich Sprachsteuerung, Gesteninteraktion und Eye-Tracking. So lassen sich viele Aufgaben freihändig erledigen – besonders praktisch im industriellen oder logistischen Umfeld.
Was kostet eine AR-Brille?
Die Preisspanne bei AR-Brillen ist groß und hängt stark vom Einsatzzweck und den technischen Möglichkeiten ab:
EINSTEIGERGERÄTE
XREAL Air 2
starten ab ca. 400–600 €
richten sich an Medienkonsum oder einfache Business-Anwendungen
INDUSTRIETAUGLICHE MODELLE
HoloLens 2 oder RealWear HMT-1
liegen bei etwa 3.000–4.500 €
HIGH-END-GERÄTE
Apple Vision Pro
kostet über 3.500 €
kombiniert AR mit VR (Mixed Reality)
Trotz der Investition lohnt sich die Anschaffung für viele Unternehmen – durch Einsparungen bei Reisekosten, schnelleres Onboarding, effizientere Prozesse und geringere Fehlerquoten.
Was kann man mit einer AR-Brille machen?
- Schritt-für-Schritt-Anleitungen einblenden (z. B. für Reparaturen)
- Virtuelle Objekte in den realen Raum projizieren
- Mit Kollegen via Remote Support zusammenarbeiten
- Echtzeitdaten zu Maschinen, Lagerbeständen oder Kunden anzeigen
- Interaktive Schulungen oder Präsentationen durchführen
AR-Brillen transformieren die Art, wie Menschen mit digitalen Informationen arbeiten – direkt in ihrer natürlichen Umgebung und ohne den Blick auf ein separates Gerät richten zu müssen.
Wir haben die XREAL Air 2 Ultra getestet!
Eine ultraleichte und dünne AR-Brille aus Titan.
UNSER FAZIT
Die Xreal Air2 Brille macht vor allem beim Filmeschauen richtig Spaß – ein riesiges, frei wählbares Bild bis über 120 Zoll sorgt für echtes Kino-Feeling. Doch auch fürs Arbeiten und Surfen eignet sich die Brille nach kurzer Eingewöhnung überraschend gut. Besonders an öffentlichen Orten wie Flughäfen bietet sie ein Plus an Privatsphäre, da niemand den Bildschirm mitsehen kann.
Monokulare vs. binokulare AR-Brillen
Diese Brillen verfügen über ein einzelnes Display vor einem Auge. Sie sind besonders leicht, robust und stromsparend und werden häufig in Industrie, Logistik oder Außendienst eingesetzt. Da sie ein eingeschränktes Sichtfeld bieten, eignen sie sich eher für einfache Informationsanzeigen statt für komplexe 3D-Darstellungen.
Einfache Informationsanzeigen
Einfache Informationsanzeigen
Diese Modelle projizieren Inhalte in beide Augen und ermöglichen damit eine immersive Darstellung von 3D-Inhalten direkt im Raum. Sie bieten ein größeres Sichtfeld und eignen sich besonders für Training, Konstruktion, Design und Remote Collaboration.
Fokus auf Industrie & Schulung
Starker Partner für visuelle Zusammenarbeit
Als Mixed-Reality-Brille
Leichte AR-Brille für Medienkonsum & einfache Business-Anwendungen
Die Wahl zwischen monokular und binokular hängt stark vom konkreten Einsatzszenario ab. Für einfache Informationsübermittlung reicht oft ein monokulares Modell. Soll die Realität jedoch intensiv mit digitalen Inhalten angereichert werden, lohnt sich eine binokulare Lösung.
Business-Use-Cases von AR-Brillen
1. Remote Assistance und Wartung
Mit AR-Brillen können Techniker vor Ort Schritt-für-Schritt-Anleitungen erhalten oder sich direkt mit Experten verbinden, die das Sichtfeld live mitverfolgen und Hinweise einblenden. So lassen sich Wartungsarbeiten effizienter und mit weniger Fehlern durchführen.
BEISPIEL
TeamViewer Frontline = LINK ZUM PRODUKT
RealWear HMT-1 = LINK ZUM PRODUKT
2. Schulung und Weiterbildung
Mitarbeiter können durch AR-gestützte Trainings interaktiv lernen, z. B. an virtuellen Maschinen oder durch Simulationen gefährlicher Situationen. Das senkt Kosten und Risiken.
BEISPIEL
PTC Vuforia = LINK ZUM PRODUKT
Microsoft Dynamics 365 Guides = LINK ZUM PRODUKT
3. Produktvisualisierung & Planung
Ob Maschinen, Möbel oder Gebäude – mit AR können Produkte maßstabsgetreu im realen Raum angezeigt werden. Das beschleunigt Entscheidungen in Vertrieb, Konstruktion und Architektur.
BEISPIEL
IKEA Kreativ mit AR-Vorschau = LINK ZUM PRODUKT
Siemens NX mit AR-Integration = LINK ZUM PRODUKT
4. Logistik & Lagerhaltung
AR-Brillen können Lagerarbeiter:innen den optimalen Weg durch das Lager zeigen, Produktinformationen einblenden und die Hände für andere Tätigkeiten freihalten.
BEISPIEL
Picavi AR-Lösung für Lagerlogistik = LINK ZUM PRODUKT
5. Vertrieb & Marketing
Im direkten Kundenkontakt ermöglichen AR-Brillen beeindruckende Präsentationen, z. B. von Produkten, Maschinen oder 3D-Daten. Das Erlebnis bleibt im Gedächtnis.
BEISPIEL
Augment – AR-App für Produktpräsentationen = LINK ZUM PRODUKT
Vorteile von AR-Brillen im Business
- Effizienz: Informationen erscheinen dort, wo sie gebraucht werden
- Fehlerminimierung durch visuelle Schritt-für-Schritt-Anleitungen
- Kostenersparnis bei Schulungen und Reisen
- Hände frei für manuelle Tätigkeiten
- Interaktive Präsentationen für mehr Überzeugungskraft
Technischer Hintergrund von AR-Brillen
Moderne AR-Brillen nutzen verschiedene Technologien:
- Sensoren für Raum- und Bewegungserkennung
- Waveguide-Displays für transparente Einblendungen
- Inside-Out-Tracking ohne externe Kameras
- Edge-Computing für niedrige Latenzzeiten
- Cloud-Anbindung für Datenzugriff in Echtzeit
Je nach Anwendungsfall unterscheiden sich die Brillen in Leistung, Gewicht, Tragekomfort und Softwareangebot. Für den industriellen Einsatz sind z. B. RealWear oder HoloLens deutlich robuster als leichte Consumer-Geräte.
AR vs. VR – Bedeutung und Unterschiede einfach erklärt!
- Beide Technologien erzeugen immersive Erlebnisse
- Nutzen ähnliche Hardware (Sensoren, Displays, Prozessoren)
- Dienen zur Visualisierung, Schulung, Planung, Simulation
- Die reale Umgebung wird mit digitalen Elementen ergänzt.
- Die Nutzerinnen behalten die reale Umgebung wahr.
- AR-Brillen wie Microsoft HoloLens oder Google Glass haben eine integrierte Kamera und ein Mikrodisplay.
- AR-Brillen schirmen die Nutzer nicht von der Umgebung ab.
- AR-Technologien sind auch über die Kamera eines Smartphones oder Tablets nutzbar.
- Beispiele für AR sind das Handygame Pokémon GO, die Google Maps Smartphone-AR-Navigation Live View und Google Lens.
- AR hat den Vorteil: wenn reale Arbeitsumgebungen mit digitalen Inhalten angereichert werden sollen.
- Die reale Umgebung wird durch eine simulierte Umgebung ersetzt.
- Die Nutzer tauchen vollständig in die künstlich erzeugte Welt ein.
- VR-Brillen haben eine undurchsichtige Linse, sodass die reale Umgebung vollständig mit virtuellen Inhalten überlagert werden kann.
VR eignet sich besonders gut für vollständige Trainingssimulationen oder virtuelle Meetings.
MERKMALE
AR-BRILLE
VR-BRILLE
UMGEBUNG
Realität bleibt sichtbar
Realität wird komplett ersetzt
Anwendungsfokus
Industrie, Wartung, Logistik, Schulung
Gaming, Simulation, Training
Interaktion
Mit realer Umgebung und digitalen Inhalten
Nur mit virtueller Welt
Geräteform
Transparentes Display, oft leichter
Geschlossenes Headset
Beispiele
HoloLens 2, Magic Leap 2
Meta Quest 3, HTC Vive Pro
Zukunftsausblick
Der Markt für AR-Brillen wächst dynamisch. Prognosen gehen davon aus, dass sich AR im Business-Bereich schneller durchsetzen wird als VR, da der Nutzen klarer und vielfältiger ist. Besonders spannend wird die Konvergenz zu Mixed Reality, wie sie Apple mit der Vision Pro vorantreibt: Geräte, die nahtlos zwischen AR und VR wechseln. Auch in Kombination mit KI (z. B. visuelle Objekterkennung oder Echtzeit-Übersetzung) wird AR im Business-Umfeld noch mächtiger.
Fazit
AR-Brillen sind längst keine Spielerei mehr. Sie bieten Unternehmen messbare Vorteile – von effizienterer Wartung bis zu immersivem Training. Wer früh auf diese Technologie setzt, kann sich Wettbewerbsvorteile sichern und die eigene digitale Transformation beschleunigen. Mit der richtigen Hardware, passender Software und einer klaren Zielsetzung wird AR zur Schlüsseltechnologie im Business von morgen.

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René Tomaschek
Vertrieb & Prokurist
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